What would Kylie do?

Kylie die putzige Rampensau kennt es vermutlich nicht, das Gefühl nach einem Festival-Wochenende. Hin- und hergerissen zwischen ins Kissen weinen, vor Freude über die tolle Zeit und Sehnsucht weil...noch ein Jahr warten. Oder das ständige Schmunzeln über die diversen lustigen Momente in der Rückblende.



Das offizielle Festivalfeeling setzte ein, als wir alle einen Freudenschrei vor dem Fundbüro des Veranstaltungsgeländes los ließen, weil sich der verloren gegangene Autoschlüssel unserer Versorgungscrew tatsächlich wieder anfand. Also passierten wir endorphingeladen (statistisch betrachtet, ich habe den Rest der Truppe mit versorgt) die "Tore" zum Melt! Festival 2015 . Was für andere schon selbstverständlich sein mag, war von mir schon ein langer Wunsch.
Mein musikalisches Highlight des Abends war ganz klar Sizarr - Wir sind Sizarr aus Landau heißt es bei jedem Konzert. Gänsehaut- und Tanzmomente ...




Sehr viel später, auf zur ersten Nacht im Zelt. Es war warm und etwas unbequemer als ich es mir ziemlich optimistisch ausgemalt hatte aber was tut man nicht alles für ein paar Tage voller musikalischer Infusionen. Die Nacht war laut und kurz, denn es wurde warm und Roland der Toiletten-Abpump-Wagen kam sehr früh, sehr nah an unser Zelt gefahren. Wenn man nur das Geräusch des sich wendenden Reifens auf dem Schotter in unmittelbarer Kopfkissennähe hört, wird einem anders und so saßen wir aufrecht und ich sprang zur eventuellen Einweisung aus dem Zelt. Nicht auszumalen wie wir in einem Radkasten ausgesehen hätten, hätte es Roland nicht so gut mit Gas und Bremse bzw Vor- und Rückwärtsgang gehabt. Doch er schien ein alter Hase im Geschäft zu sein und er manövrierte locker flockig alles an Ort und Stelle. Da wir somit bereits um 7.30 Uhr wach gewesen sind , konnte man auch gleich die freien Duschen mit dem noch warmen Wasser aufsuchen. Das Frischegefühl hielt bis zum Kaffeestand mit den 5 Steckdosen, die rund um die Uhr von Ladekabeln besetzt war an. Dort sammelten sich über die Tage verteilt ganze Gruppen, mit Campingstühlen und Musik für ein paar Prozente Akku auf dem Telefon. Der Kaffee schmeckte, ein paar Prozente kamen dazu ...was will man mehr. Auf jeden Fall nicht mehr Hagel als wir ihn zum Nachmittag hatten.



Unsere Ecke vom Zeltplatz war im Grunde die Beste. Genau mittig des Campinggeländes an Toiletten, Duschen, Guthabenladestation, Open Stage. Man hatte sie fast alle einmal gesehen...manche auch mehrmals wieder erkannt. Wir konnten beim Yoga und Rave-Aerobic live (als Zaungast) dabei sein und ich bekam sofort mit, als Erlend Oye mein absolutes Festival Highlight einen kurzen secret gig auf der kleinen Bühne veranstaltete. Das Video dazu ist leider in den Untiefen von snapchat verloren gegangen.





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Für die Ohren ging es nach Grill & Gin-Session weiter auf der MainStage bei Wanda



AnnenMayKantereit



Django Django



und einem Italo-Pop Opa-DJ namens Giorgio Moroder der die Masse schön trashig mit schlechten Übergängen aber ganz viel Sympathie für den großen Act Kylie Minogue aufheizte bis die kleine Pop-Queen die Bühne betrat. Diesen Auftritt durfte ich mir zu 50% auf einer separaten Plattform für Rollstuhlfahrer anschauen da ich das Glück hatte, von einer wildfremden Dame mit Berechtigungschein á la Korban Dallas mitzugehen.


Sie hatte vermutlich Mitgefühl mit mir und meiner suboptimalen Konzert-Körpergröße.

Zum Schluss des Abends gab´s für mich im Alleingang noch eine Runde Odesza.



Und ab ins Zelt...wenigstens ein paar Stunden Schlaf.

Der Sonntag war etwas stärker von Regen geprägt und ich hatte obwohl ich wusste was kommen sollte die Gummistiefel zu Hause stehen gelassen. Das Resultat waren kalte, nasse Schuhe...ich hatte eigentlich eine komplette Garnitur Schlecht-Wetter-Klamotte vergessen zu packen. Aber mehr Gepäck ging auch kaum weg zu tragen.
Nachdem secret gig von Erlend Oye konnte ich mir auf keinen Fall das eigentliche Konzert entgehen lassen. Wir kamen etwas spät da wir alles windfest verstaut hatten im völlig überfüllten Gemini Zelt an. Ich dachte, die suchen alle Schutz vorm Regen aber es waren tatsächlich zum größten Teil eingefleischte Fans. Wäre es übersichtlicher gewesen, hätte ich mir dort meinen Ehemann gesucht...bei dem Musikgeschmack ;). <3






FAZIT :

- übermäßig wichtiges Utensil -> Pavillon. Am besten nicht geizig sein , dann hält er auch Wind und Regen ab
- auch wenn man nichts mehr tragen kann, Gummistiefel müssen mit!!
- in den Tetrapacks befindet sich nie im Leben reiner Saft
- auch bei einer Besucherzahl von ca. 20.000 Leuten wirst du immer wieder den gleichen Leuten begegnen (ob du willst oder nicht)
- Chris hat das Festival überlebt
- man braucht Ali nicht zu suchen, er wird dich finden (hoch die Gin-Tassen)
- auch wenn man nicht alle Konzerte anschaut, geht die Welt nicht unter denn im Zeltlager wird noch am meisten gelacht
- Jule von imGegenteil stand genau vor mir beim Konzert zu AnnenMayKantereit  ... sie wollten mich erneut nicht, es soll wohl nicht sein
- Wiederholungstäter 2016!!! - ich suche noch Begleitung!!!! :)

...to be continued...


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1 Kommentar:

  1. Super schöner Beitrag der Lust aufs Melt macht! Und Sizarr ist meine heutige Neuentdeckung;)

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