Von Olfaktorien und Aberglauben...

Es ist schon spät und ich muss morgen ins Büro.


Draußen stürmt es und der Regen hämmert wie eine Metalband auf meine Dachfenster...also versuche ich meine überflüssigen Gedanken in Textform zu bringen, denn schlafen kann ich so nicht. Nur Schwitzen...dafür muss ich nichts machen. Genau wie am vergangenen Wochenende. Vor meinem inneren Auge ziehen noch ständig alle Situationen an mir vorbei und das wird sicherlich noch eine Weile anhalten. So ein Festival ist eine geballte Ladung von Eindrücken jeglicher Art. Von Musik, Kostümen, Situationen und Gerüchen. Wer in Berlin wohnt, lernt durch den Mund zu atmen. Wer eine Festivaltoilette betritt, gewöhnt es sich ebenso an. Man läuft über den Zeltplatz an der Imbissmeile vorbei, die ab und an von Toilettenwagen unterbrochen wird und fragt sich wie die Leute noch Appetit bekommen. Die Schlammpfützen die, aus einer Mischung aus kontaminierten Boden und angesammelten Flüssigkeiten, in der Sonne vor sich hinschmorrten, trugen ihren eigenen Beitrag dazu bei. Alle haben geschwitzt, doch von diesem Geruch war nie etwas wahrzunehmen. Nur die Mischung aus Asianudeln, Fischbrötchen, Ökotoilette oder gar Käse-Fondue. Ach und nicht zu vergessen, da beinahe omnipräsent...Gras. Von mir aus kann sich jeder die Rübe zudröhnen wie er gerne möchte, aber kann man nicht mal wohlriechendes Hanf anbauen? Mit einer Kokosnote oder dem Eau Fraiche von Biotherme ?!
Nun gemerkt sei ... nicht nur in Berlin stets durch den Mund atmen.

Und nicht unter Leitern durchlaufen, einen Schirm in geschlossenen Räumen öffnen oder einen Spiegel zerbrechen. Abergläubisch...ich? Nein! Vielleicht ein wenig! Kommt ganz darauf an...bei zerbrochenen Spiegeln nehme ich die Sache schon etwas ernster. Ein Windstoß war es, der am Montag während meines Post-Festival-Tiefs den Spiegel fing und zu Boden fallen lies. Scherben...viele Scherben (ohne Verletzung ...vielleicht doch kein Pech) die auch wieder Glück bringen. So oder so bin ich seit dem auf der Hut, werfe etwas Salz über die linke Schulter, drehe mich dreimal im Kreis und lege mich schlafen.







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