An alle Konzertsteher und Rucksackträger...

...Berlin ick lieb dir!!

Ich habe meine Entscheidung nach Leipzig gezogen zu sein nicht eine Sekunde bereut und daran wird sich sicher auch nichts ändern. Jedoch schlägt mein Herz auch nach wie vor sehr stark für Berlin!! Diese überbaute, trashige, überfüllte, pulsierende, kreative und inspirierende Metropole in 2h Entfernung. Brauche ich neuen Input für Ideen und komme nach Berlin, sprudelt es über. Möchte ich Streetstyles und urbane Trends entdecken, bin ich glücklich dort zu sein. Ich danke Josi für ihre linke Bettseite und meinem Bruder für sein Gästezimmer. Ein nicht mal 24-stündiger Kurzbesuch liegt hinter mir, bevor ich die Reise nach Hamburg der Perle des Nordens antrat. Diese Städte ähneln sich nicht im Geringsten. Die hanseatische Großstadt überzeugt durch Industriearchitektur, cleaner Hafencity, unzähligen beeindruckenden Sichtbeziehungen sowie einem grundauf mondänem Auftreten. Berlin bietet jedoch die größere Vielfalt an Urbanität. Nahezu jeder Stadtteil funktioniert in sich beinahe autark und lebt durch den eigenen Kiez. Auch wenn die Gentrifizierung stark voran marschiert und der Ur-Dialekt bald museumsreif wird, ist für jeden etwas dabei.






Man kann sogar einen kostenfreien Abend in Berlin verbringen und maximalen Kulturinput bekommen. So geschehen am letzten Donnerstag.
Eingetragen auf eine virtuelle Gästeliste, konnten wir auf zwei Konzerten im Bi nuu Berlin tanzen. Da mein Fernbus Verspätung hatte und wir uns in Ruhe auf den Abend vorbereiten wollten, verpassten wir den ersten Auftritt von Romano(nicht so schlimm). Kamen jedoch noch rechtzeitig zu Formation und years&years in Kreuzberg an. Die Gästelistenplätze bekam man durch die Anmeldung über das Intro Magazin und die Acts sind auch auf dem line up des Melt!-Festivals wieder zu finden. Somit checkten Josi und ich zunächst von hinten die Publikumslage, stark entschlossen zu years&years in den Reihen weiter vorne zu stehen. Mir fiel sofort die Masse an Rucksackträgern auf. Nichts für Ungut Jungs und Mädels ... ich verstehe und mag diesen Trend. Allerdings in einer Location wie das des Bi nuus, ist dieses It-Piece ein mehr als störendes Accessoire. Den Platz den ein Rucksack einnimmt, wird einem anderen Gast als Tanzbereich genommen. Hätten sich alle für ein kleines Taschenexemplar entschieden, hätte die Bewegungsfreiheit leicht entspannter sein können. Und wenn ihr schon beim Absetzen des Rucksacks seid, dann sagt den überhippen Leuten mit ihren 2m langen Beinen, dass die Kerze keine Tanzform ist und sie diese auch in den hinteren Bereichen ausüben können.
Als wir dort gut 2h in der Menge verbracht hatten, ging der Abend in Mitte bei einer Wodka Premiere weiter. Gefeatured durch eine Fotoserie Mario Testinos und den Künsten einer Designerin verkosteten wir Ciroc Wodka in gemixter Form und beobachteten Bloggerinnen beim überfröhlichen Selfie knipsen und hippe Hippster beim Smalltalk. Gute Musik und gute Drinks...was will man von einem Abend mehr !?!

Wim Wenders schlendert durch den Prenzlauer Berg.
Dieser wurde beim sonnenreichen Frühstück am nächsten Tag gesichtet. Wagte er doch einen Blick auf unsere vegetarischen Platten als er an unserem Tisch im Café Fleury vorbei schlich.


Nachdem es noch eine kleine Runde durch Mitte ging, fuhr ich quer durch die Stadt um zu meiner Mitfahrgelegenheit in ein Lachmuskeltrainings-Wochenende in Hamburg. Hamburg ist eine wahre Perle, die Wohnung meiner liebsten Hanseaten könnte nicht besser liegen und nicht gemütlicher für Schietwettertage sein. Nur der Hamburger Kiez, der ist nicht ganz meins. Diese Masse an Leuten überfordert mich zu sehr auch wenn die einzelnen Clubs jeweils ihre Vorzüge haben. Musikalisch gefiel mir der Sommersalon am Besten.



1 Kommentar:

  1. Der Berliner Ur-Dialekt ist bald museumsreif und die Kerze ist keine Tanzform.
    Nach dem Lesen deiner Posts bin ich immer so viel schlauer!

    Fühl dich gedrückt :*

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