Jetzt auch in HD...

...oder vom Adlerauge zum hippen Brillenträger.

Ich sehe schon das Augenrollen wenn ich jetzt berichte, dass ich als Student keine Zeit für irgendwas habe. Als ich noch in einer Festanstellung brav meine 40 Stunden in der Woche meinen Bürostuhl warm gesessen habe, fand ich zumindest für meinen kleinen Blog etwas mehr Zeit.
Jedoch möchte ich mich nicht beklagen, ich habe mir alles so zurecht gelegt und bin auch ziemlich froh darüber der tristen Langeweile in Form von stupidem Alltag entkommen zu sein. Nun bin ich stets damit beschäftigt rechtzeitig Bus & Bahn in Richtung Stadt zum Büro oder zur Hochschule zu erreichen. Denn das ist noch eine meiner größten Herausforderungen ...mein Zeitmanagement an den Stadtrhythmus und dem ÖPNV anzupassen.



Fahrpläne lesen, kann ich bereits seit 10 Jahren. Als mein damaliger Freund für sein Zahnmedizinstudium nach Berlin zog und ich fortan (auch nach Beendigung der Beziehung) regelmäßig zu Gast in der Hauptstadt gewesen bin. Die Sache ist nur, in Berlin kommt immer irgendwas zu jeder Zeit. Man sagt, den richtigen Berliner erkennt man daran, dass er zur nächsten Bahn rennt obwohl in 3 Minuten wieder eine fährt. Dementsprechend wird die Augenschärfung für den Fahrplanaushang auch überflüssig. In Leipzig ist das anders...man steht und liest, das Bild verschwimmt, man geht näher ran und denkt sich, schon wieder zu lange auf den Bildschirm gestarrt. Aber an der langen Bildschrimstarrerei liegt es gar nicht...zumindest nicht bei mir.
Ich habe mich schon oft dabei ertappt, im Supermarkt stehend die Augen zusammen gekniffen um dem kleinen Preisschild den käuflichen Wert der ungesalzenen Cashewkerne zu entnehmen. Es liegt nicht an der gewählten (vielleicht sogar genormten) Schriftgröße der jeweiligen Einkaufsstätte und auch nicht an einer Kurz- oder Weitsichtigkeit. Es verschwimmt vor meinen Augen und fühlt sich an, als läge ein Film auf meinem sonst so messerscharfem Blick.
Irgendwie wird es doch mit der "Generation Bildschirm" zu tun haben. Es ist eine Hornhautkrümmung die dazu führt, dass ich eigentlich alles in verzerrter Form sehen müsste, mein Auge in Verbindung meines Hirns dem jedoch mit der Justierung entgegen wirkt. Ob ich das alles so richtig verstanden habe, kann ich noch nicht mit Sicherheit sagen.
Das Ende vom Lied ist, dass ich zum empfohlenen Optiker gegangen bin und nun Brillenträgerin bin.

Jetzt auch in HD!
Dachte ich mir, als ich durch die glasklaren Kunststoffgläser das rege Treiben der umliegenden Geschäfte betrachtete. Endlich haben Schriften ob groß der klein einen klaren Rand.
Bisher kam ich mir auch an grauen Tagen vor, wie in einem dieser französischen Liebesfilme mit ständigem Weichzeichner vor der Linse. Was nett klingt, macht irgendwann Falten weil das ständige schärfen des Blickes zum Indianerauge einfach nicht gut aussieht .


Mit neuem Paar Augen erfreue ich mich an neuer Schärfe ... was das Sichtfeld betrifft. Alles Weitere bleibt wie es ist... bis auf die neue Sichtweise auf meinen Bildschirm. Der nennt sich nämlich Retina und kommt von Apple.

Heute war für mich schon Weihnachten und mein 1,5-jähriger, eigens dafür angelegter Sparfond ist nun fast leer. Dank des guten Kurses habe ich noch ein paar Kröten. Und hätte ich dem Auto welches ich jüngst dem Autohaus zurück gegeben habe, für den Sommer nicht schicke Felgen kaufen müssen, wäre sogar noch einiges mehr im Topf. Aber das ist eine andere Geschichte, über die ich mich nicht mehr ärgere...denn es ist ja wie es ist!!


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