Mein Nachbar...

...der Hanfbauer.

Wem ich bereits kleinere Anekdoten meiner...speziellen Nachbarschaft erzählen durfte weiß, dass hier täglich neue beinahe buchfüllende Dinge vor sich gehen. Im neuesten Fall beobachte ich, getarnt wie John Rambo hinter meiner Badezimmerpflanze, meinen Nachbarn auf seinem Balkon schräg unter mir.  Bisher nur bekannt durch die weniger liebenswerte Kommunikation zwischen ihm, seiner...Lebensgefährtin (?) und seinen (?) zwei Kindern, gehen wir mal davon aus, dass die Konstellation den Tatsachen entspricht.
Nun ist es so, dass seit 1-2 Wochen nebst Wäscheständer, diversem Mobiliar und einem sperrigen Sichtschutz eine kleine Pflanzenzucht eingezogen ist. Bestehend aus einer grünen Züchtung die mir stark nach Hanf  aussah. Jedoch bin ich der Pflanzenkunde diesbezüglich weniger mächtig und wollte nicht gleich so tief in die Vorurteilskiste greifen.


Mittlerweile bin ich mir mehr als sicher, dass dort unten ein neues Pflanzen"paradies" aufgezogen wird. Ich habe mir schon kleinere Gedanken gemacht, wie er seine Unternehmung nennen könnte ... "Südhanf" oder "Dessau Weed" (reimt sich auf Dessau Süd)  kamen mir bisher ganz passend vor. Nun ist es bekannt, dass Hanf an sich auch zu medizinischem Zweck für den Eigenbedarf angebaut werden darf. Ohne dass ich meinem Nachbarn auf die Füße treten möchte, würde ich diese Intention kategorisch ausschließen.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Kollege Hanfbauer das vice-mag kennt und genau wie ich vor Kurzem den Artikel zu der Verwendung von Hanf in Küche & Cocktail gelesen hat. Aber warum ihm Böses unterstellen, wenn er sich wohl möglich nur kulinarisch austesten möchte.
In einigen Bundesstaaten der USA wurde der Konsum von Gras legalisiert. Jedoch gibt es keine Bars und Restautants in denen man fröhlich seinen Joint auspacken darf. Somit kam es dazu, dass Barkeeper und Köche sich dem Kraut gewidmet haben und es sowohl dem Schnaps als auch dem Menü beigemengt bzw beides darauf ausgerichtet haben. Es gibt diverse Experimente, dass der Cocktail nicht nur durch die Wirkung des Alkohols bestimmt wird sondern auch das grüne Gewächs zur Stimmung beitragen soll. Laut dem Journalisten, sei die finale Cocktailkreation stark eigen im Geschmack, jedoch durchaus probierenswert.

Nun zurück zu meinem Nachbarn...wenn er tatsächlich vor haben sollte, eine hanfbasiert Streetfood-Kette auf die Beine zu stellen, könnte ich doch mit meiner Burgerkreation und seinem Wissen auch für mich etwas herausschlagen.
Eigentlich habe ich weder vor, in Dessau ein Standbein aufzubauen noch habe ich es mit dem stinkenden Kraut am Hut...ich wollte nur eine passende Überleitung zu meiner Burgeraction mit meinen Dessauer Mädels finden.

Ich liebe es zu essen. Ich bin kein Kostverächter. Von Jakobsmuschel bis zu Kartoffeln mit Quark...es gibt wenig was ich verschmähe. Und ich liiiiieeeebe gute Burger!!! Die vielen kleinen Burgerlokalitäten der Hauptstadt wären allein ein Grund für mich dort hin zu ziehen. Jedoch ist mir die Stadt etwas zu groß und bekloppt aber das ist ein anderes Thema.
Da man hier in der sachsen-anhaltinischen Einöde kulinarisch etwas auf dem Trockenen sitzt, heißt es do it yourself - Chefkoch :). Und wenn ich dann noch meine Weibsen zu mir einladen kann, um ihnen eine kalorienbewusste Variante eines Burgers zu servieren, macht es doppelt und dreifach Spaß.

Ich verwende ausschließlich und wie auch üblich Rinderhack für den Burger. Da ich selten Ei und alte Brötchen bzw. Paniermehl in meiner Küche vorrätig habe, werden diese beiden Zutaten durch etwas Rapsöl und Haferflocken ersetzt. Geschmacklich macht es keinen Unterschied!! Dazu mische ich allerhand Geschmack in Form von Gewürzen und "Pasten" und fertig ist der Lack äähh...Burger. Dazu gibt es nach einem Rezept aus der Zeitschrift "Mutti kocht am Besten" ein Gurkenrelish und diverse Beläge wie Tomate, Salat etc. ...was einem halt so schmeckt!! Gute Brötchen gibt es auch kaum zu kaufen also wird der Toaster angeschmissen - et voilá ...rinjehaun ;)


Nun habe ich noch 5 Tage zu arbeiten, ein schwieriges Gespräch, zwei Wohnungsbesichtigungen vor mir und bin gespannt welche Art von Post am Mittwoch in meinem Briefkasten liegt!!!
Danach habe ich endlich für ein paar Tage frei und liege in Gedanken schon in der Nähe des Rettungsturms 6 an meinem geliebten Strand.


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